Susanne Lyner und Christian Schoch
25. Mai bis 4. September 2022
Projektleitung • Kuratieren und Umsetzen der Ausstellung in Zusammenarbeit mit den Kunstschaffenden und Swiss Prime Site • Werbetext • Vernissagerede
Seit Herbst 2021 finden in der Lobby des Messeturms wechselnde Ausstellungen von Basler Kunstschaffenden statt. Der Raum ist einerseits Empfang des Hotels Hyperion und gleichzeitig öffentlich zugänglich als Bar – und neu eben als Kunsttreffpunkt.
Susanne Lyner und Christian Schoch
Mit Susanne Lyner und Christian Schoch findet die zweite Ausgabe von Kunst im Messeturm statt. Beide haben ihre künstlerischen Wurzeln in der Malerei, dehnen jedoch das Medium immer wieder in neue Formen aus. Parallelen zeigen sich dort, wo die Farbe sich vom Träger emanzipiert und als eigenständige Einheit auftritt.
Farbe – geworfen
Susanne Lyner lebt und arbeitet in Basel und Wald ZH. Sie findet immer wieder eine neue Bühne für die Farben, um deren Leuchtkraft, Zusammenspiel und feinste Nuancen zur Entfaltung zu bringen. In ihren mit einer eigenen Technik entwickelten Farbobjekten löst sich die Farbe vom Untergrund, indem sie nicht aufgetragen, sondern geworfen wird und ein dichtes, mehrschichtiges Geflecht aus Acryl bildet. Auch bei den gemalten Bildern auf Baumwolle greifen die quadratisch angelegten Strukturen ineinander, bis ein Labyrinth farbiger Linien entsteht. Susanne Lyners Arbeiten prägt die Verbindung von Stofflichkeit und Flüchtigkeit, der Fokus auf die Materialität der Farbe in grosser Leichtigkeit.
Zeichensprache in Bewegung
Christian Schoch lebt und arbeitet in Basel. Eigens für diese Ausstellung hat er eine grossformatige Arbeit geschaffen. Diese verbindet Geometrisches und Amorphes. Die dafür verwendete Gusstechnik fängt die zugrundeliegende präzise Zeichnung in dynamischen Gesten auf. In mehreren Schichten wird die Essenz der zeichnerischen Anlage in ein Relief verwandelt. Die Formen der Serie Settings and surprises erinnern an die Tags der Graffitikunst, indem sie aus der Handbewegung beim Giessen entstehen, wollen aber keine lesbaren Zeichen hinterlassen. Genauso wenig wie die Werktitel, die eher falsche Fährten legen als dass sie Erklärungen liefern.